Die Beschissenheit der Dinge

Die Beschissenheit der Dinge

Man überrascht uns in der Sneak ja gerne mit sehr fragwürdigen Importen aus dem europäischen Ausland. So wurde uns diese Woche der Film „Die Beschissenheit der Dinge“ (Originaltitel: „De helaasheid der dingen„) aus Belgien kredenzt.

In diesem von Situationskomik durchzogenen Drama von Felix Van Groeningen dreht sich alles um den jungen Gunther, der in einem kleinen Dorf in Belgien umgeben von seiner Großmutter und deren vier Söhnen (einer davon ist sein Vater) aufwächst. Die vier sind allesamt auf verschiedene Arten und Weisen im Leben gescheitert und daher wieder zurück in ihr Elternhaus gekrochen.

Allgegenwärtig ist der Konsum von Alkohol inklusive der dazugehörigen Trinklieder und massiven Ausrutscher und Fehlgriffe im Vollrausch. Die ganze Geschichte wird rückblickend aus Sicht des erwachsenen Gunther erzählt, der über sein Leben reflektiert, da er sich selber gerade in einer in seinen Augen unangenehmen Situation befindet.

Die erzählte Geschichte ist sehr tragisch und stellenweise erschütternd. Sie wird dem Zuschauer ungeschminkt auf den Tisch geknallt, so dass man mitunter tatsächlich den Drang hat seine Augen abzuwenden. Trotz der sehr erschütternden Story wird man aber gut unterhalten, da viele Szenen von einer einfachen und rohen Situationskomik durchzogen sind.

Alles in Allem ist der Titel des Films Programm und nachher fühlt man sich auch genau so. Ich kann nicht genau sagen, ob ich den Film empfehlen soll. Eins ist jedenfall klar: Gesehen hat man so etwas vorher definitiv noch nicht. (Ob man das wirklich ändern wollte, muss man sich nachher wohl selbst überlegen.)

Links: IMDb, Trailer (deutsch)

Nachtrag: Bei Spiegel ONLINE klingt die Kritik positiver als  bei mir.