Michael Cobley – Schatten…
Literatur 30. September 2005, 13:23Als ich letzte Woche in Tübingen war, habe ich mir irgendwann dort auch mal die Zeit genommen, durch die „Osiandersche Buchhandlung“ zu schlendern. Dabei sind mir die Bücher eines Autoren ins Auge gestochen, von dem ich vorher noch nie etwas gehört hatte: Michael Cobley
Nachdem ich mir die Klappentexte der ersten beiden Bücher durchgelesen habe (das dritte ist noch nicht erschienen!), entschied ich mich, einfach mal zu probieren, ob es mir gefällt. Und es hat mir gefallen!
Cobley entführte mich in eine absolute High-Fantasy-Welt. Neben phantastischen Beschreibungen von verschiedensten Magieeffekten tummeln sich auch jede Menge verrückter Ideen und ein heftiges Kriegsszenario. Anfangs haben mich die sehr zahlreichen Namen für Leute, Gebiete etc. ein wenig verwirrt, aber nach einer Weile gewöhnt man sich dran.
Die Welt von „Schattenkönige“ ist recht düster und befindet sich zu dem Zeitpunkt, in dem das Buch spielt, in einer Phase der Veränderung zum Bösen hin. In diesem Zusammenhang tauchen viele seltsame Wesen auf, die Hauptfiguren erfahren für sie selbst total überraschende Dinge etc.
Insgesamt lässt sich sagen, dass sich diese Trilogie schon lohnt. Sie kommt zwar nicht wirklich an Werke wie „Memory, Sorrow & Thorn“ (Tad Williams) und auch nicht an den „Herr der Ringe“ (J. R. R. Tolkien) ran, aber zur Unterhaltung ist auf jeden Fall geeignet. Und vor allem ist es irgendwie mal etwas anderes.
Nachtrag (20.05.2006):
Inzwischen hab ich es tatsächlich auch mal geschafft, das dritte Buch – Schattenkrieger – zu lesen. Es sticht gegenüber den anderen beiden ein wenig heraus, da es sich irgendwie besser liest und die Geschichte etwas griffiger ist. Auch die Ideen sind wieder stellenweise wirklich gut. Insgesamt bleibe ich aber bei meiner Meinung, dass diese Trilogie nicht unbedingt ein Muss ist und möchte auch dringend von der deutschen Übersetzung abraten, da mir wieder zahlreiche Fehler aufgefallen sind.
30. September 2005 um 23:59
Ach komm, der Herr der Ringe ist doch eigentlich ziemlich fad. Die Filme waren tausendmal besser als die Bücher.
1. Oktober 2005 um 0:16
Man kann Bücher und Filme doch nicht mit einander vergleichen. Grundsätzlich hast du aber recht: Tolkien war wahrlich kein Literat. Sprachlich sind seine Bücher nicht gerade Meisterleistungen. Die Ideen zählen aber und davon hatte er reichlich. Auch die Arbeit ist bemerkenswert, die er in Mittelerde investiert hat.
Allerdings ist meine Lieblings-Saga momentan „Memory, Sorrow & Thorn“, weil sie einfach anspruchsvoller und schöner geschrieben ist. ;o)