Einträge im Januar 2008

Gedanken: „Instant Messenger“

Alltäglicher Wahnsinn 5 Kommentare »

In den vergangenen Wochen habe ich mich weitestgehend unabhängig voneinander mit mehreren Leuten über „Instant Messenger“ unterhalten und dabei insbesondere die eigentlich sehr ungünstige Begriffswahl diskutiert.

Ja, Nachrichten per ICQ, Jabber, … erscheinen sofort auf dem Bildschirm des Empfängers. Jedenfalls, wenn er seinen Client entsprechend konfiguriert hat. Der entscheidende Punkt ist aber doch, dass man Gespräche per IM absolut nicht mit echten Gesprächen vergleichen kann. Ein paar Beispiele, die IM-Gespräche erlauben, echte Unterhaltungen aber nicht:

  • Plötzlich aufstehen und ohne Ankündigung kurz weggehen, ohne das Gespräch damit zu beenden.
  • Während der Unterhaltung Essen. (Ich bin der Meinung, dass man sich beim gemeinsamen Essen nicht ernsthaft unterhalten kann.)
  • Im Internet surfen und sich mit einem völlig anderen Thema beschäftigen.
  • Weitere Gespräche über völlig andere Themen mit ganz anderen Personen führen.

Alle diese Beispiele belegen eigentlich, dass es sich bei IM-Gesprächen eben nicht um Instant Messaging handelt, sondern viel eher um Asynchronous Messaging. Zwischen dem Eingang einer Nachricht und der Antwort können theoretisch sogar Stunden liegen, ohne das das Gespräch wirklich unterbrochen ist, denn man ist meist mit einem kurzen Blick in die History sofort wieder im Bilde und weiß, worum es ging. Die meisten Instant Messenger unterstützen sogar Offline-Messages. Man kann also Gespräche mit Leuten anfangen, die garnicht da sind.

Genau das ist aber auch die große Stärke des IM und macht sie meist der eMail überlegen. Man kann nämlich flexibel von „Instant“ auf „Asynchronous“ umsteigen. Und das weitestgehend fließend. Das Entscheidende ist hierbei, dass diese Art der Unterhaltung von allen Teilnehmern gleich aufgefasst wird. Wer von „Instant Messaging“ wirklich erwartet, dass es ein Gespräch „unter vier Augen“ ersetzt, ist von seinem ersten Versuch wahrscheinlich sogleich extrem enttäuscht und wird es verteufeln.

Die Frage ist jetzt eigentlich, wie weit man die guten Sitten, die für echte Unterhaltungen gelten auf IM übertragen kann. Gerade wenn man darüber nachdenkt, dass man jemandem schreiben kann, der gerade nicht online ist, wird da eigentlich ein Problem deutlich: Schnell fallen hier Begrüßung und Verabschiedung weg. Gespräche laufen Bruchstückhaft über Tage, Wochen oder noch länger und man sagt sich evtl. nicht mehr richtig „Hallo“ und „Tschüß“, weil man spontan kommt und geht etc. Daher finde ich irgendwie die Abgrenzung ziemlich wichtig. IM-Gespräche haben eigentlich mit echten Gesprächen nur sehr wenig gemeinsam. Es fehlt deutlich mehr als nur Mimik und Gestik.

Wer sich meinen Gedanken anschließen oder sie diskutieren will, ist herzlich dazu eingeladen. Auch per IM natürlich. 😉

Kommentare verschönert

Internes 8 Kommentare »

Eben überkam mich mal wieder ein wenig der Bastelwahn. In Folge dessen haben die Kommentare hier im Blog jetzt endlich mal ein schickeres Aussehen verpasst bekommen. Außerdem habe ich jetzt mal die Anzeige von Gravatars eingebaut, um die Ansicht etwas aufzulockern. Eine ganz witzige Spielerei ist das irgendwie schon. Schadet jedenfalls nichts und bleibt daher vorläufig erstmal aktiviert.

Wer sich das mal anschauen will, kann bspw. einen Blick in den Eintrag Vorratsdatenspeicherung werfen. Dort sind ein paar Kommentare drin.

10mph

Filme Keine Kommentare »

Vorgestern habe ich ausnahmsweise mal bei Ehrensenf reingeschaut. Da haben sie kurz etwas erwähnt, das mich neugierig gemacht hat: Ein Film von zwei Softwareentwicklern, die sich vorgenommen haben, mit einem Segway quer durch die Vereinigten Staaten zu fahren. Also habe ich mal etwas gesucht und bin sehr schnell fündig geworden:

10mph ist eine Mischung aus Dokumentarfilm und … ja … was eigentlich? Unterhaltung trifft es wohl am besten. Neben der Tatsache, dass die Idee auf so einem Gefährt quer über einen Kontinent zu fahren, ziemlich abgedreht ist und alleine so schon sehr viel Spaß verspricht, fesselt auch die Art des Films. Man bekommt viel der grandiosen nordamerikanischen Landschaft zu sehen, kriegt Einblicke in das uns Europäern ziemlich fremde Leben der Amerikaner und sieht vor allem eindrucksvoll die Unterschiede zwischen dem Westen und dem Osten der USA.

Neben vielen lustigen Episoden zeigt das Team von 10mph auch unverblümt die Probleme, die ein solcher Trip mit sich bringt. Und auch das macht sowohl den Film, als auch das gesamte Team einfach nur sympatisch. Film Threat schrieb: „You’ll dig every minute of it“. Und damit haben sie sowas von Recht. Dicke Empfehlung auch an alle, die nur etwas Zerstreuung suchen.

Den Film kann man übrigens kostenlos herunterladen, wenn man sich bei Outstage registriert. Informationen dazu findet man aber auf der Homepage des Films.

StudiVZ ohne personalisierte Werbung

Alltäglicher Wahnsinn Keine Kommentare »

Es herrscht ja momentan eine Rege Diskussion über die neue „Politik“ des StudiVZ-Betreibers. Heute haben sie es sogar bis in die Tagesschau gebracht, die einen Bericht über die neue Verwendung der persönlichen Daten für gezielte Werbeeinblendungen gesendet haben. Darin wurde darauf hingewiesen, dass StudiVZ die Möglichkeit einräumt, diese personalisierte Werbung abzustellen. Nach Aussage einiger Datenschützer ist der Link aber extrem schwer zu finden. Natürlich habe ich mich sofort auf die Suche gemacht und ja, der ist wirklich schwer zu finden.

Wie stelle ich die personalisierte Werbung ab?

Ganz unten am Ende der Homepage findet sich ein Link Datenschutz. Auf der folgenden Seite kann man sich über einen weiteren Link die Datenschutz-Erklärung ansehen. Scrollt man nun ganz nach unten, findet man einen Link Einstellungen zur Verwendung meiner Daten. Dort kann man nun über drei Checkboxen auswählen, welche Daten wie verwendet werden dürfen.

Wem das zu kompliziert ist: Vielleicht funktioniert es auch über diesen Link.

Inwieweit diese Einstellungen jetzt wirklich eine Auswirkung haben, weiß natürlich niemand. Aber den Versuch ist es wert.

Ubuntu 7.10 „Gutsy Gibbon“ – Nachtrag

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Ubuntu LogoVor zwei Monaten habe ich über meine Erfahrungen mit Ubuntu „Gutsy Gibbon“ berichtet und insbesondere die Erfahrungen mit dem Anschluss eines Beamers hervorgehoben. Nach dem Rückschlag habe ich nun wieder ein wenig Erfolg zu vermelden:

Durch einen meiner Dozenten bin ich auf den Befehl xrandr gestoßen, den ich mir dann etwas näher angeschaut habe. Heute habe ich mein ThinkPad wieder an den Beamer angeschlossen, xrandr –auto aufgerufen und siehe da: Es funktioniert. Jedenfalls habe ich jetzt ein Bild auf dem Beamer. Einziger Wehrmutstropfen, der momentan bleibt: Die Auflösung auf dem ThinkPad ist 1024×768 und die auf dem Beamer 800×600, was zu ein paar Darstellungsproblemen führt. Vollbild-Anzeige geht bspw. nicht. Aber vielleicht finde ich dafür auch noch eine Lösung. Es ist zumindest ein Fortschritt.