Solarenergiestudie mit bedenklichen Tendenzen
Politisch 28. April 2010, 18:36Ich bin ja normalerweise nicht so der Typ für „politische“ Blog-Einträge, aber der muss jetzt einfach sein:
Auf dem Blog des Liberalen Instituts findet sich ein Kommentar von Klaus-Dieter Humpich zu einer Studie, die ein rennomiertes Beratungs-Unternehmen veröffentlicht hat. Ich kann wirklich nur empfehlen sich mal die Zeit zu nehmen das zu lesen. Die Studie selber hat natürlich fast 150 Seiten, so dass man sich damit nicht mal nebenbei befassen kann. Der Kommentar macht aber so unruhig, dass man es eigentlich lieber doch tun will, nur damit man irgendwas findet, dass den Inhalt des Kommentars widerlegt. Man möchte es nämlich wirklich nicht glauben…
via: Die Achse des Guten
14. Mai 2010 um 10:09
Heyho!
„Die Achse des Guten“ lese ich selbst immer mit gemischten Gefühlen. Dass dieser pseudoliberale (liberal im ursprünglichen Wortsinn ist dort wohl nichts mehr) Humbug auch noch gefeiert wird, liegt wohl nur an der ideologischen Vorbelastung der Leser. Die Frage zur Lösung zukünftiger Energieprobleme wird sich wohl – auch dank etlicher Holzköpfe auf Seiten der Grünen und der genauso holzköpfigen Reaktion ihrer Gegner – nie mehr ideologiefrei lösen lassen.
Den Inhalt des Kommentars muss man nicht einmal zwingend faktisch widerlegen, weil er sich nicht mit den Fakten, sondern mit ihrer ideologischen Interpretation (Grüne = Nazis. Alles klar. Danke!) beschäftigt und dabei selbst disqualifiziert.
Dem stehen natürlich grüne Politiker mitunter in nichts nach.
Im Grunde ist der Kommentar aber selbst schon so polemisch (und auch die Kommentare auf den Blogeintrag so strunzdumm und hurra-patriotisch), dass er zur eigenen Satire gerät. Da hat sich einer in Rage geschrieben und es nicht rechtzeitig (vor Absenden des Beitrages) bemerkt.
14. Mai 2010 um 10:19
Du hast natürlich Recht, dass der Artikel extrem polemisch ist. Das liegt aber eben in der politischen Herkunft des Autors. Und ich muss sagen, dass mich die Tatsache, dass ein rennomiertes Beratungs-Unternehmen sich zu solchen Ideen hinreißen lässt, schon wirklich erschreckt. Dem dann mit Polemik zu begegnen ist eine Möglichkeit der Kritik, wenn auch sicher nicht die Beste.
Du hast aber Recht: Das Ganze ist ein total ideologischer Stellungskampf geworden. Es geht nicht mehr um wissenschaftliche Tatsachen, die mit stichhaltigen Fakten belegt werden können, sondern nur noch um festgefahrene Meinungen und das vermeindliche Wissen, dass der (politische) „Gegner“ die Personifizierung des Bösen ist.
Am Ende wird es wahrscheinlich wieder auf das hinauslaufen, auf das es immer hinaus läuft: Bevor nichts wirklich schlimmes passiert, kümmert sich keiner um Lösungen, sondern plant lieber den nächsten Schlag gegen alle mit einer anderen Meinung. Das ist inzwischen ja in vielen Bereichen Alltag geworden.