Bei dieser Trilogie handelt es sich weitestgehend um ein „typisches“ Fantasy-Epos, bei dem ein zentraler Held das Böse bekämpft. Während dieser Haupt-Plot sehr klassisch ist, hat Gail Z. Martin viel Arbeit in die Nebengeschichten und die Beziehungen zwischen den Charakteren investiert. Eine große Besonderheit der von ihr erschaffenen Welt ist, dass Geister ein zentraler Teil von ihr sind und eine „Geister-Magie“ existiert. Dies führt zu einigen interessanten Aspekten im Hinblick auf den Tod, die zum Nachdenken anregen.

Gail Z. Martin beschreibt in „The Summoner„, „The Blood King“ und „Dark Haven“ neben der zentralen Storyline auch die Politik zwischen verschiedenen Staaten, die Intrigen am königlichen Hof und eine sehr besondere Form von Religion, bei der alle Völker zwar die gleiche Gottheit anbeten, aber immer andere „Aspekte“ von ihr, derer es acht gibt. Vier helle und ihre entsprechenden dunklen Antagonisten.

Alles in Allem sind die Bücher sehr unterhaltsam und angenehm zu lesen. Was die Autorin im Bezug auf die Schilderung ihrer Vampire — die sie vayash moru nennt — auslässt, macht sie dafür an anderer Stelle mit bisher nicht dagewesenen Ideen wieder wett.

Es gibt auch noch ein viertes Buch in der Reihe: „Dark Lady’s Chosen„. Das habe ich allerdings erst am Ende des dritten Buches bemerkt und muss daher jetzt ein wenig warten, bis ich das letzte auch noch lesen kann.

Nachtrag: Das vierte Buch habe ich inzwischen auch gelesen. Es ist eine sehr passende und spannende Fortsetzung der Geschichte. Martin erzählt in diesem Buch mehrere gänzlich unterschiedliche Handlungsstränge parallel und führt sie am Ende sehr schön zusammen. Die Tatsache, dass ich das Buch in 4 Tagen durch hatte, spricht auch für sich.