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Gail Z. Martin: Chronicles of the Necromancer

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Bei dieser Trilogie handelt es sich weitestgehend um ein „typisches“ Fantasy-Epos, bei dem ein zentraler Held das Böse bekämpft. Während dieser Haupt-Plot sehr klassisch ist, hat Gail Z. Martin viel Arbeit in die Nebengeschichten und die Beziehungen zwischen den Charakteren investiert. Eine große Besonderheit der von ihr erschaffenen Welt ist, dass Geister ein zentraler Teil von ihr sind und eine „Geister-Magie“ existiert. Dies führt zu einigen interessanten Aspekten im Hinblick auf den Tod, die zum Nachdenken anregen.

Gail Z. Martin beschreibt in „The Summoner„, „The Blood King“ und „Dark Haven“ neben der zentralen Storyline auch die Politik zwischen verschiedenen Staaten, die Intrigen am königlichen Hof und eine sehr besondere Form von Religion, bei der alle Völker zwar die gleiche Gottheit anbeten, aber immer andere „Aspekte“ von ihr, derer es acht gibt. Vier helle und ihre entsprechenden dunklen Antagonisten.

Alles in Allem sind die Bücher sehr unterhaltsam und angenehm zu lesen. Was die Autorin im Bezug auf die Schilderung ihrer Vampire — die sie vayash moru nennt — auslässt, macht sie dafür an anderer Stelle mit bisher nicht dagewesenen Ideen wieder wett.

Es gibt auch noch ein viertes Buch in der Reihe: „Dark Lady’s Chosen„. Das habe ich allerdings erst am Ende des dritten Buches bemerkt und muss daher jetzt ein wenig warten, bis ich das letzte auch noch lesen kann.

Nachtrag: Das vierte Buch habe ich inzwischen auch gelesen. Es ist eine sehr passende und spannende Fortsetzung der Geschichte. Martin erzählt in diesem Buch mehrere gänzlich unterschiedliche Handlungsstränge parallel und führt sie am Ende sehr schön zusammen. Die Tatsache, dass ich das Buch in 4 Tagen durch hatte, spricht auch für sich.

Brent Weeks: Nightangel Trilogy

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Auf einem Streifzug durch die Weiten der Fantasy-Literatur bin ich über die „Nightangel Trilogy“ von Brent Weeks gestolpert. In den vergangenen Wochen habe ich die drei Bücher verschlungen und muss wieder einmal sagen: Mein Instinkt war gut. 🙂

Brent Weeks beschreibt die Geschichte eines jungen Straßenräubers, der in der Hauptstadt von Cenaria lebt. Sein Alltag dreht sich um das Beschaffen der Mitgliedgebühr seiner Diebesgilde, ohne die er weniger als nichts wäre, die ihm aber an sich auch nur Ärger macht. Täglich kämpft Azoth um das Überleben und versucht dabei noch seinen beiden besten Freunde Jarl und Doll Girl zu helfen, wo er nur kann.

Die Situation ändert sich drastisch, als der tyrannische Chef der Gilde in Azoth einen Aufständischen zu erkennen glaubt und ihn dafür bestraft. Dieses einschneidende Erlebnis bestärkt Azoth in seinem Wunsch diesem Elend zu entkommen und jemand zu werden. Der „Wetboy“ Durzo Blint — ein Auftragsmörder der Spitzenklasse — glaubt Azoths Wunsch sein Lehrling zu werden durch das Stellen einer scheinbar unmöglichen Aufgabe im Keim erstickt zu haben. Doch er hat nicht mit dessen Entschlossenheit und Verzweiflung gerechnet, die ihm dem Sprung über seinen Schatten ermöglicht.

Und so beginnt die erstaunliche Wandlung Azoths, die sich durch alle drei Bücher („The Way of Shadows„, „Shadow’s Edge“ und „Beyond the Shadows„) zieht. Brent Weeks zeichnet wunderbare Charaktere von beeindruckender Vielfalt, webt Netze voller politischer Intrigen und schafft eine spannende Welt voller einzelner Geschichten, die irgendwie alle zusammenhängen.

Mir hat die Trilogie eine Menge Spaß bereitet und daher auch dieses Mal wieder eine ganz klare Leseempfehlung!