Apr 28
Ich bin ja normalerweise nicht so der Typ für „politische“ Blog-Einträge, aber der muss jetzt einfach sein:
Auf dem Blog des Liberalen Instituts findet sich ein Kommentar von Klaus-Dieter Humpich zu einer Studie, die ein rennomiertes Beratungs-Unternehmen veröffentlicht hat. Ich kann wirklich nur empfehlen sich mal die Zeit zu nehmen das zu lesen. Die Studie selber hat natürlich fast 150 Seiten, so dass man sich damit nicht mal nebenbei befassen kann. Der Kommentar macht aber so unruhig, dass man es eigentlich lieber doch tun will, nur damit man irgendwas findet, dass den Inhalt des Kommentars widerlegt. Man möchte es nämlich wirklich nicht glauben…
via: Die Achse des Guten
Apr 25
Filmplakat
Mit einem ziemlich zynischen Grinsen hat man uns im Kino heute den Film „I Love You Phillip Morris“ aufgetischt. Er erzählt die Geschichte von Steven Jay Russell (gespielt von Jim Carrey), welche auf einer wahren Begebenheit beruht.
Russel ist ein Befreiungskünstler, der Ende des letzten Jahrhunderts in den USA für Aufsehen gesorgt hat. Angefangen mit vergleichsweise harmlosen Lügen, um an Jobs zu kommen, steckte er seine Ziele bald höher und wurde schließlich des Versicherungsbetrugs überführt. Aus seiner Haft konnte er sich eigenständig befreien und setzte seine Betrugsserie fort. Dies gelang ihm mehrfach, bis man ihn letztendlich 1998 festnehmen konnte. Er sitzt bis heute in einem Gefängnis in den USA seine mehrfache lebenslange Haftstrafe unter verschärften Bedingungen ab.
Russel ist homosexuell und lernt in einem seiner früheren Gefängnisaufenthalte Phillip Morris (gespielt von Ewan McGregor) kennen und die beiden werden ein Paar.
Es ist unheimlich schwer diesen Film einzuschätzen. Man weiß eigentlich nicht so genau, wie ernst man ihn nehmen soll. Er ist gespickt mit witzigen und lächerlichen Szenen, die sich aber mit sehr langgezogenen, teilweise übertrieben dramatischen Episoden abwechseln. Im Zentrum steht die Liebe zwischen den beiden Hauptdarstellern, die aber teilweise auch zynisch dargestellt wird.
Leider macht weder die Grundlage einer wahren Begebenheit, noch die recht gute schauspielerische Leistung von Carrey und McGregor aus diesem Streifen einen wirklich guten Film. Guten Gewissens kann ich hier keine Empfehlung aussprechen.
Links: IMDb, Trailer (englisch)
Apr 18
Filmplakat "Chloe"
Nach langer Pause fand gestern endlich mal wieder eine Sneak Preview statt. Überrascht wurden wir mit dem Erotik-Thriller „Chloe„. Es handelt sich hierbei um ein Remake des französischen Films „Nathalie…“ von 2003.
Eine Ärztin (gespielt von Julianne Moore) glaubt ihren Mann (gespielt von Liam Neeson) beim Fremdgehen erwischt zu haben. Als sie zufällig Chloe (gespielt von Amanda Seyfried) über den Weg läuft, entscheidet sie sich spontan zu einer verrückten Aktion: Sie heuert Chloe an ihren Mann zu verführen, weil sie seine Reaktion darauf wissen will. Dies läuft aber sehr bald aus dem Ruder und nimmt eine ganz andere Form an, als sie es sich vorgestellt hatte.
Da ich den Original-Film nicht kenne, lasse ich den Vergleich zu diesem Remake einfach weg. Die Geschehnisse zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen sind sehr gut dargestellt. Liam Neeson wirkt in seiner Nebenrolle dagegen eher etwas farblos. Die Story an sich ist durchaus spannend und diese Spannung baut der Film auch kontinuierlich auf. Alles in allem ist es aber nicht wirklich genug für einen Thriller. Aber für ein gutes Drama über Eifersucht, Leidenschaft und Verführung hat es gereicht.
Zusammenfassend möchte ich behaupten, dass „Chloe“ einen ausreichenden Unterhaltungswert hat und damit zu den besseren Filmen gehört, die in der Sneak Preview liefen. Wegen diesem Film extra ins Kino zu gehen, finde ich ehrlich gesagt aber übertrieben. Das ist eher etwas für einen gemütlichen Abend daheim.
Links: IMDb, Trailer (englisch)
Apr 05
Bei dieser Trilogie handelt es sich weitestgehend um ein „typisches“ Fantasy-Epos, bei dem ein zentraler Held das Böse bekämpft. Während dieser Haupt-Plot sehr klassisch ist, hat Gail Z. Martin viel Arbeit in die Nebengeschichten und die Beziehungen zwischen den Charakteren investiert. Eine große Besonderheit der von ihr erschaffenen Welt ist, dass Geister ein zentraler Teil von ihr sind und eine „Geister-Magie“ existiert. Dies führt zu einigen interessanten Aspekten im Hinblick auf den Tod, die zum Nachdenken anregen.
Gail Z. Martin beschreibt in „The Summoner„, „The Blood King“ und „Dark Haven“ neben der zentralen Storyline auch die Politik zwischen verschiedenen Staaten, die Intrigen am königlichen Hof und eine sehr besondere Form von Religion, bei der alle Völker zwar die gleiche Gottheit anbeten, aber immer andere „Aspekte“ von ihr, derer es acht gibt. Vier helle und ihre entsprechenden dunklen Antagonisten.
Alles in Allem sind die Bücher sehr unterhaltsam und angenehm zu lesen. Was die Autorin im Bezug auf die Schilderung ihrer Vampire — die sie vayash moru nennt — auslässt, macht sie dafür an anderer Stelle mit bisher nicht dagewesenen Ideen wieder wett.
Es gibt auch noch ein viertes Buch in der Reihe: „Dark Lady’s Chosen„. Das habe ich allerdings erst am Ende des dritten Buches bemerkt und muss daher jetzt ein wenig warten, bis ich das letzte auch noch lesen kann.
Nachtrag: Das vierte Buch habe ich inzwischen auch gelesen. Es ist eine sehr passende und spannende Fortsetzung der Geschichte. Martin erzählt in diesem Buch mehrere gänzlich unterschiedliche Handlungsstränge parallel und führt sie am Ende sehr schön zusammen. Die Tatsache, dass ich das Buch in 4 Tagen durch hatte, spricht auch für sich.