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Sneak Previews

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In letzter Zeit finde ich irgendwie nicht so richtig die Lust größere Artikel über die Sneak Previews zu schreiben. Der Vollständigkeit halber werde ich sie aber hier im Eintrag mal zusammenfassen.

Just Wright Der letzte schöne Herbsttag
Just Wright
Queen Latifah, Common, Paula Patton
IMDb, Trailer (englisch)
Der letzte schöne Herbsttag
Julia Koschitz, Felix Hellmann
IMDb, Trailer (deutsch)
Umständlich verliebt The Kids Are All Right
Umständlich verliebt
Jennifer Aniston, Jason Bateman
IMDb, Trailer (englisch)
The Kids Are All Right
Julianne Moore, Mark Ruffalo
IMDb, Trailer (englisch)
The Good Heart Home for Christmas
The Good Heart
Brian Cox, Paul Dano
IMDb, Trailer (englisch)
Home for Christmas
Nina Andresen Borud, Trond Fausa Aurvaag
IMDb, Trailer (deutsch)

Sneak Preview: Takers

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Takers

Takers

Dieser Gastbeitrag wurde von Dodo geschrieben. Vielen Dank. 🙂

Nachdem die alte Tübinger Sneakrunde diese Woche ausgesetzt hat, gibts diese Woche mal ein
Review aus Ulm. Wir wurden heute mit „Takers“ verwöhnt, einem recht gut besetzten Gangsterfilm.
Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, als der Film anfing und wir direkt ins Geschehen
geworfen wurden. Denn den Titel des Films behielt selbiger bis zum Abspann zurück. Und so waren
wir vollkommen ahnungslos was die Handlungsentwicklung oder selbst überhaupt das Genre anging.

Eine Bande professioneller Gauner (u.a. Paul Walker (2 Fast 2 Furious), Hayden Christensen
(Anakin Skywalker), Idris Elba (American Gangster) und Michael Ealy (2 Fast 2 Furious)) zieht einen nahezu perfekten Coup durch und wirft damit der Polizei (u.a. Matt Dillon (Armored)) etliche Fragen auf. Als ein ehemalig geschnapptes Mitglied der Truppe entlassen wird und wieder einsteigen will, verdichtet sich die Handlung, da er einen neuen Plan hat, zu dessen Umsetzung jedoch nur noch 5 Tage Zeit verbleiben. Im Laufe der Zeit wird deutlich, dass jeder Beteiligte aus anderen Motiven heraus handelt, was den Charakteren etwas Tiefgang verleiht. Hinzu kommt, dass der neue Coup ein wenig von „The Italian Job“ abgeschaut ist, was im Film sogar erwähnt wird. Nur an der Umsetzung hapert es etwas. Wenigstens ein Mini in der Szene wäre irgendwie toll gewesen.

Im Großen und Ganzen muss ich gestehen, dass ich schon etwas enttäuscht war. Die Besetzung hatte eigentlich auf eine andere Qualität hoffen lassen. Gerade am Ende häuften sich doch die „Nein – nicht wirklich jetzt, oder?“-Momente die ich eigentlich nicht so gerne habe. Nicht, dass das jetzt missverständlich ist: Ich mag es, wenn mich ein Film überraschen kann, jedoch ziehe ich ein ordentliches Happy End den Überraschungen vor. Von den Protagonisten haben meiner Meinung nach einfach nicht mehr als 30% zu sterben. Sehenswert ist er schon, aber meiner Meinung nach reicht es einfach nicht zu einer Kinoempfehlung.

Links: IMDb, Trailer (englisch)

Sneak Preview: Max Schmeling

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Max Schmeling

Max Schmeling

Der „Mann im dunklen Anzug“, der die Sneak Previews ankündigt meinte letzte Woche, dass er noch keinen Film organisieren konnte für die nächste Sneak. Tja…und gestern mussten wir dann ertragen, was er innerhalb von 1,5 Tagen auftreiben konnte (Kinoprogramm kommt Montag Mittag raus): Max Schmeling.

Dem einen oder anderen ist der Name Uwe Boll ja wahrscheinlich ein Begriff. Dieser unsäglich schlechte Regisseur (der übrigens Literaturwissenschaft studiert und sogar einen Doktortitel hat) hat sich mit zahlreichen unterirdisch miesen Computerspielverfilmungen seinen schlechten Ruf aufgebaut. Diesmal hat er sich an der Verfilmung des Lebens von Boxlegende Max Schmeling versucht. Sein vermeindlicher Geniestreich Henry Maske als Hauptdarsteller zu besetzen, hat jedoch die Unerträglichkeit des Films nur noch offensichtlicher gemacht. Die Dialoge sind absolut einfältig und klingen wie von einem Computer gesprochen.

Insgesamt wirkt der Film einfach total lächerlich, was mit Sicherheit nicht die Intention war, denn es handelt sich bei Max Schmelings Lebensgeschichte durchaus um eine recht tragische Angelegenheit, die dieser Film leider überhaupt nicht angemessen dokumentieren konnte. Er wurde Mittel der Nazi-Propaganda, ohne jemals etwas mit den Nazis zu tun haben zu wollen.

Aber zusammenfassend kann man nur sagen: Finger weg von Uwe Boll Filmen.

Links: IMDb, Trailer (deutsch)

Nachtrag: Auch Spiegel ONLINE hat zu dem Film einiges zu sagen.

Sneak Preview: Dinner für Spinner

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Dinner für Spinner

Dinner für Spinner

Ich bin mal wieder spät dran, aber was solls: Letzte Woche lief in der Sneak Preview „Dinner für Spinner“ (original: „Dinner for Schmucks„), ein Remake der französischen Komödie „The Dinner Game“ von 1998.

Tim (gespielt von Paul Rudd) ist ein erfolgreicher Analyst, der mit seiner Freundin Julie (gespielt von Stephanie Szostak) in einer großen Wohnung zusammenlebt und einen Porsche fährt. In dem Unternehmen, in dem er arbeitet, sitzt er allerdings noch auf der Etage, die von anderen nur belächelt wird. Als in der nächsten Etage ein Mitarbeiter gefeuert wird, bietet sich für ihn die Möglichkeit für eine Beförderung. Sein Chef lädt ihn zu einem Dinner ein, bei dem er sich bewähren soll. Es handelt sich dabei jedoch um kein gewöhnliches Abendessen, sondern um eine regelmäßige Insitution, bei der sich ein Haufen Geschäftsleute, die sich für etwas besseres halten, über „Spinner“ lustig machen. Tim soll also eine „bemerkenswerte Person“ auftreiben und mitbringen, damit sich sein Chef und dessen Kollegen über sie amüsieren können. Als Julie davon Wind kriegt, stellt sie die Ausrichtung von Tims moralischem Kompass in Frage.

Obwohl sich Tim seiner Freundin gegenüber von diesem Dinner distanziert hat, beginnt er diese Entscheidung in Frage zu stellen, als er Barry (gespielt von Steve Carell) über den Weg läuft…bzw. ihn über den Haufen fährt. Barry stellt sich als außergewöhnliche Persönlichkeit heraus und Tim sieht das als Wink des Schicksals seine Chance zu ergreifen und ihn zu dem Dinner mitzunehmen.

Wie sich vielleicht schon jetzt ersinnen lässt, ist der Film gefüllt mit Absurditäten und lächerlichen Szenen. Absolut herausragend ist jedoch die Leistung von Steve Carell, der grandios die Rolle des „Spinners“ ausfüllt. Natürlich ist er im Prinzip eine tragische Figur, was sich im Laufe des Films herauskristallisiert. Alles in Allem ist es eine unterhaltsame Komödie ohne Anspruch, die zwischenzeitlich wirklich sehr deutlich an den Humor aus Austin Powers erinnert. Da Regisseur Jay Roach aber auch dafür verantwortlich war, ist das wohl kein Wunder. Wer daran Gefallen fand, wird also auch hier mit Sicherheit nicht enttäuscht. Eine tiefgründige Story sucht man hier allerdings vergebens. Der Film ist definitiv etwas für einen Filmabend mit Freunden. 🙂

Links: IMDb, Trailer (englisch)

Sneak Preview: Hochzeitspolka

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Hochzeitspolka

Hochzeitspolka

Dieser Gastbeitrag wurde von Dodo geschrieben. Vielen Dank. 🙂

Heute wird mir einmal die Ehre zuteil, die Sneak Review dieser Woche zu schreiben. Diesen Samstag wurden wir mit T-Shirts statt Freikarten für die Verlosung gelockt; dem Film hat das unter dem Strich keinen Abbruch getan. Gezeigt wurde dieses Mal „Hochzeitspolka„, eine interkulturelle Beziehungskomödie mit Christian Ulmen und Katarzyna Maciag. Nun wird der ein oder andere denken „Moment, gab es das nicht schonmal?“ und mit Recht: Der Schauplatz wurde von Bella Italia (Maria, ihm schmeckt’s nicht) nach Polen verlegt. Da ich den Italiener erst vor kurzem gesehen habe, kam ich um diverse Parallelen nicht herum.

Frieder (Christian Ulmen) war ein Rock’n’Roller der alten Schule. Mit seiner Band und seinen Kumpels rockten sie jede Party, bis Frieder jedoch dank eines Jobs als Geschäftsführer nach Polen verschlagen wird. Drei Jahre später setzt die Filmgeschichte an, als der Partyhase als Quasi-Spießer mit Haus kurz vor der Hochzeit mit Gosia (Katarzyna Maciag) steht. Zu dieser tauchen überraschenderweise seine alten Bandkollegen auf, welche jedoch weder in Frieders neues Leben noch in die polnische Provinz passen. Im Laufe der Jungesellenparty, Hochzeit und Hochzeitsfeier werden damit eine stattliche Anzahl von Vorurteilen und Missverständnissen zutage gefördert, was dem Film die komödiantischen
Züge verleiht.

Ich muss gestehen, dass mich der Film streckenweise nicht sonderlich gebannt hat. Anfangs war er sehr unterhaltsam, besonders auch, da ich ständig Vergleiche zu der italienischen Variante ziehen konnte. In der Mitte zog er sich jedoch stark in die Länge, zum Ende gelang es dem Film glücklicherweise nochmals die Kurve zu nehmen und so hat er mich mit einer positiven Stimmungslage in die Tübinger Nacht entlassen.

Wer dieses Genre mag, sollte sich lieber eher an der italienischen Variante versuchen, die finde ich deutlich gelungener. Das kann jedoch an der Reihenfolge liegen, in der ich die beiden Filme gesehen habe. Einen Blick ist die Hochzeitspolka jedenfalls wert.

Links: IMDb, Trailer (deutsch)

Sneak Preview: Verlobung auf Umwegen

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Verlobung auf Umwegen

Verlobung auf Umwegen

Am vergangenen Samstag wurde uns in der Sneak Preview „Verlobung auf Umwegen“ (Originaltitel: „Leap Year„) kredenzt. In dieser romantischen Komödie spielt Amy Adams an der Seite von Matthew Goode die recht verwöhnte Amerikanerin Anna, die von ihrem Freund nicht den erwarteten Heiratsantrag bekommen hat und das dann selbst in die Hand nehmen will.

Einer vermeindlichen alten irischen Tradition folgend will Anna ihrem Freund am 29. Februar eines Schaltjahres einen Antrag machen, weil nur an diesem Tag dieser Rollentausch (Männer dürfen das ganze Jahr Anträge machen) zu einem glücklichen Ende führen kann. Daher will sie ihm nach Dublin folgen, wo er eine Kardiologie-Konferenz besucht. Auf dem Weg geht jedoch aufgrund einer ungünstigen Wettersituation einiges schief und so landet sie über diverse Zwischenstopps letztendlich irgendwo in der irischen Provinz am Strand.

Auf der Suche nach einer Möglichkeit doch noch rechtzeitig nach Dublin zu kommen, trifft sie Declan, den Inhaber des lokalen Pubs. Nach einem sehr holprigen Auftakt, der sich nahezu logisch aus dem kulturellen Unterschied zwischen irischer Landbevölkerung und einer reichen Großstadt-Amerikanerin ergibt, stimmt Declan letztendlich zu sie nach Dublin zu bringen. Doch das ist leichter gesagt als getan.

Leap Year“ (ich mag den englischen Titel) ist ein richtig guter Film. Er kombiniert Romantik und komödienhafte Elemente in einer angenehmen und unterhaltsamen Art und Weise. Außerdem spielt der Großteil des Films in Irland und strotzt daher vor sensationellen Landschaftsaufnahmen, die das Fernweh wecken.

Ich kann nur empfehlen sich diesen Film mal anzusehen, wenn einem mal wieder der Sinn nach leichter Unterhaltung und ein paar ordentlichen Lachern steht. 🙂

Links: IMDb, Trailer (englisch)

Sneak Preview: Cyrus

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Cyrus

Cyrus

Ich hänge mit meinen „Sneak Reviews“ gerade ein wenig hinterher. Letzte Woche lief  hier in Tübingen „Cyrus„. Dabei handelt es sich um einen sehr eigenwilligen Film, den man gar nicht so richtig einordnen kann.

John (gespielt von John C. Reilly) ist eine relativ traurige Figur zu Beginn des Films. Er ist von seiner Frau Jamie (gespielt von Catherine Keener) geschieden, sieht sie aber noch regelmäßig. Von der Trennung hat er sich nicht wirklich erholt. Jamie überredet ihn sie und ihren neuen Lebensgefährten zu einer Party zu begleiten, damit er neue Leute kennenlernt. Auf der Party schlägt John etwas über die Stränge, was dazu führt, dass er extrem viel redet. In Mitten all der feiernden Leute trifft er Molly (gespielt von Marisa Tomei). Entgegen seiner Erwartung ist sie nicht von seinem endlosen Gerede angenervt, sondern versteht ihn an einigen Stellen sehr gut und findet ihn sympatisch.

Die beiden wollen sich auch nach der Party wiedertreffen und langsam entsteht so etwas wie eine Beziehung zwischen den beiden. Allerdings verschwindet Molly immer ganz plötzlich und John wacht morgens alleine auf. Irgendwann beschließt er Molly zu folgen. Als er neugierig versucht durch ein Fenster zu schauen, steht plötzlich Cyrus (gespielt von Jonah Hill), Mollys Sohn, hinter ihm. Er bittet ihn herein und wirkt sehr freundlich. Als Molly dazu kommt, wird es ein wenig peinlich, weil Cyrus sehr neugierige und teilweise unangemessene Fragen stellt. Im Laufe des Films stellt sich dann heraus, dass Cyrus und seine Mutter ein sehr eigenwilliges Verhältnis zu einander haben, sei es weil er ihr ins Bad folgt, als sie duschen geht, oder weil er nachts Angstanfälle hat und sie dann die Nacht bei ihm im Bett verbringt. Ab hier nimmt der Film eine sehr krasse Wendung.

Wie schon eingangs gesagt, ist der Film schwer einzuordnen. Während er sehr seicht anfängt, wird er gegen Ende hin eher zum dramatischen Thriller. Richtig gut hat er mir nicht gefallen, aber er war zumindest nicht langweilig oder unerträglich.

Links: IMDb, Trailer (englisch)

Sneak Preview: Männertrip

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Männertrip

Männertrip

Die Sneak Preview gestern Abend war eine echte Überraschung. Einen groß per Trailer angekündigten Hollywood-Film hatten wir schon lange nicht mehr und die Chancen dafür sind in einem relativ kleinen unabhängigen Kino nicht sonderlich groß. Es lief jedenfalls „Männertrip“ (Original: „Get Him to the Greek„).

In dieser Komödie geht es um Aaron Green (gespielt von Jonah Hill), einen Mitarbeiter eines großen Musiklabels, das gerade ein wenig in der Krise steckt. Als er seinem Chef Sergio Roma (gespielt von P. Diddy) vorschlägt den weltbekannten Rocker Aldous Snow (gespielt von Russell Brand) zu reaktivieren, gibt dieser ihm die Aufgabe ihn abzuholen und zum angesetzten Konzert zu bringen. Das stellt sich aber als deutlich schwieriger heraus, als Aaron sich das eingangs vorgestellt hat, denn Aldous ist extrem verrückt und durchgedreht. Er wirft Aarons Pläne über den Haufen und bringt ihn mehrfach in unangenehme Situationen. Letztendlich wird aus einem scheinbar einfachen Auftrag ein sehr abgedrehter Männertrip mit allem was dazugehört und noch einigem mehr.

Die Story ist relativ simpel, aber der Film lebt nicht von der Story, sondern von den absolut schrägen Charakteren. Diese stammen im Übrigen aus der gleichen Feder wie die in „Nie wieder Sex mit der Ex“ (alias „Forgetting Sarah Marshall„), nämlich aus der von Jason Segel, den hoffentlich alle aus „How I Met Your Mother“ als Marshal kennen. Wenn man über ein paar peinliche Momente hinwegsieht, sorgt der Film mit seinen absurden Wendungen und Ereignissen für eine Menge gute Laune und wirkt dabei nicht einmal zu sehr überzogen, sondern bleibt durchaus relativ bodenständig, was für das Genre doch eher untypisch ist.

Irgendwie kriege ichs nicht so richtig in Worte gefasst. Es ist auf jeden Fall ein sehr unterhaltsamer Film, wenn man keine tiefgreifende Story braucht und einfach nur relativ simples Entertainment sucht.

Links: IMDb, Trailer (englisch)

Sneak Preview: Männer im Wasser

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Gestern lief in der Sneak „London Nights“ (Originaltitel sinniger Weise: „Unmade Beds„). Über den Film will ich einfach nichts schreiben. Ich zitiere da einfach mal sinngemäß, was ich im Internet dazu gelesen habe: Ein langweiliger Film über langweilige Leute, ihr langweiliges Leben und ihre langweiligen Probleme. Stattdessen schreibe ich jetzt lieber über den Film, der letzte Woche lief, da ich dem bisher keinen Eintrag gegönnt habe:

Männer im Wasser

Männer im Wasser

Es lief die schwedische Komödie „Allt flyter“ alias „Männer im Wasser„. Darin geht es um Frederik (gespielt von Jonas Inde), der zu Beginn des Films mit Lichtgeschwindigkeit in seine midlife crisis rast. Seine Tochter lebt bei ihrer Mutter, die sich von ihm getrennt hat. Er selber hat seinen Job als Journalist hingeschmissen, weil er sich zu sehr eingeengt gefühlt hat. Die einzige Freude, die ihm bleibt, ist der Hockey-Club, mit dem er vor ewigen Zeiten auch schon einmal einen Turniererfolg feiern konnte. Inzwischen ist der Glanz aber verblasst und die Sportfreunde haben sogar Probleme in ihrer angestammten Halle zu trainieren, weil sie durch die Vorrang-Regelung für Kinder und Behinderte übertrumpft werden.

Frederiks Tochter ist Synchronschwimmerin. Er nimmt das nicht so richtig Ernst, da er es nicht für einen Sport hält. Deswegen hat er sich auch nie einen Wettkampf angeschaut und greift mit seinen Äußerungen desöfteren böse daneben. Eines Abends steht der Junggesellenabschied eines seiner Kumpels an und er beschließt spontan alle seine Jungs in Badeanzüge zu stecken und im Synchronschwimmen-Stil Blödsinn zu treiben. Das dabei entstandene Video sorgt auf der Hochzeitsfeier für viel gute Laune.

Und dann passiert etwas unvorhergesehenes und aus dem Geblödel wird plötzlich etwas handfestes. Über Umwege erfährt Frederik, dass Synchronschwimmen ursprünglich ein Männersport war und zum ersten Mal seit Jahren wieder eine Weltmeisterschaft stattfindet. Das packt seinen Ehrgeiz und der Film kommt so richtig in Fahrt. Außerdem hat er dadurch plötzlich ein gemeinsames Interesse mit seiner Tochter, so dass sie sich zum ersten Mal verstehen lernen.

Alles in Allem war ich positiv überrascht. Der Film ist durchweg unterhaltsam und kurzweilig. Die Beziehung zwischen Frederik und seiner Tochter, gepaart mit seiner midlife crisis, den sozialen Spannungen zwischen den Jungs der Hockey-Mannschaft und natürlich unzählige Vorurteile über Synchronschwimmen bilden einen sehr interessanten Cocktail.

Fazit: Durchaus sehenswert.

Links: IMDb, Trailer (deutsch)

Sneak Preview: 8th Wonderland

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8th Wonderland

8th Wonderland

Nach einer wochenlangen Durststrecke voller schlechter bis mieser Filme wurde uns gestern in der Sneak Preview ein Polit-Satire-Film mit Anspruch angekündigt. Als dann noch der Zusatz kam, dass es sich um eine französische Produktion handelt, stöhnte der Kinosaal entsetzt auf. Zu sehen gab es „8th Wonderland„.

Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte, aber ich wurde auf jeden Fall positiv überrascht. Der Film behandelt den hypothetischen Fall, dass eine Gruppe von Menschen im Internet einen eigenes Land gründet — das 8th Wonderland. Auf dieser Internetseite treffen sie sich, um gemeinsam zu diskutieren und in demokratischen Abstimmungen Anträge der „Bürger“ anzunehmen oder abzulehnen. Erreichen möchten sie, dass Menschen geholfen wird. Sie thematisieren die großen Probleme der Welt und versuchen Lösungen zu finden.

Immer aufwändiger und auch krasser werden die Aktionen für die sich die Bürger des 8th Wonderland entscheiden. Und langsam läuft das Projekt etwas aus dem Ruder. Das Logo des Landes auf den T-Shirts der Aktionisten wird von der Presse aufgegriffen und plötzlich ist sie alle im Fokus der Medien und fürchten um ihre Identität und Sicherheit. Dann tritt auch noch ein Schwindler auf den Plan, der behauptet der Gründer des virtuellen Landes zu sein.

Insgesamt ist der Film wirklich gut umgesetzt. Der typische Ansatz für Satire ist ja meist der ständige Wechsel zwischen bissigen und unterhaltsamen Elementen. Hier wird das etwas anders gelöst: Die Story ist an sich durchweg ernst und bissig, die Darstellung selbst ist aber recht unterhaltsam. Der Film ist somit trotz der gravierenden Thematik durchweg angenehm anzusehen und regt zu Überlegungen und Diskussionen an. Alles ist sehr fiktiv und teilweise unrealitisch, doch dann fängt man doch an zu grübeln, wie weit wir wirklich von der dargestellten Situation entfernt sind.

Der Film ist es auf jeden Fall wert beachtet zu werden. Zwangsweise im Kino muss man ihn nicht sehen, aber wenn es sich anderweitig anbietet, dann unbedingt einschalten!

Links: IMDb, Trailer (englisch), Trailer (deutsch), Homepage